Wie das Baumhaushotel vom Himmel fiel

Da im grüngeringelten Abenteuerland alles ganz anders ist, als es den Anschein hat, und alle Wege Umwege und alle Tunnel Zeitmaschinen sind, hat auch das Baumhaus-Hotel hinter dem Tipi-Dorf seine ganz eigene Geschichte!

Dazu muss man wissen, dass dieses "Turi Sede Land" schon seit Urzeiten ein ganz ungewöhnlicher Ort ist: Waldgeister, Elfen und Trolle leben hier ganz einträchtig mit den Menschen zusammen.

Natürlich führt das Zusammensein so einer illustren Gesellschaft zu allerlei Ränken und Verwirrungen. Eigentlich darf hier ja jeder nach seiner eigenen Regel leben. Um Streit zu verhindern und das Glück aller zu erhalten, hat Waldkönig Bergamo alle Hände voll zu tun!

(Wer mehr zur hiesigen Historie wissen will, greife zum Comic-Hefte „Turi Sede“, erhältlich im Westportal oder bei uns im Online Shop)

Als König Bergamo neulich bei der Einweihung der Baumhaus-Herberge wohlgefällig nickte, begrüßte er nicht nur die neuen Gästezimmer in seinem Reiche. Er sah auch mit Wohlwollen Ruhe und Ordnung einkehren.

Denn die Entstehung dieser luftigen Siedlung war selbst für den Waldkönig etwas überraschend gekommen.

Gebaut worden sind die schmucken Häuschen nämlich ganz woanders! Eines heißen Nachmittags hingen die hölzernen Gebilde in den Wipfeln. Aus heiterem Himmel sozusagen.

Allerdings ging dann die Arbeit erst richtig los. Nicht allen ist es ja gegeben, Baumhäuser schwebend, fliegend oder besenreitend zu erreichen und so mussten noch allerhand Treppen, Brücken, Balkone und Freisitze her.

Die Inselgeister, Namensgeber und eigentliche Hausherren der Luftschlösser, schweigen sich über deren Herkunft aus. Sie wirken bei dem Thema sogar etwas betreten.


Und angefangen hatte das alles so:

Eines Tages fehlte beim großen Frühstück an Bergamos Tafel die Kräuterhexe Baba-Doro. Das war sehr ungewöhnlich und fiel auf. Baba-Doro ist sehr verlässlich und immer zur Stelle, mit ihrem großen Wissen hatte sie schon manches Problem gelöst und ist für das Leben in Turi Sede unentbehrlich! Außerdem vermissten alle das Kräuter-Rührei, welches sie morgens zu kredenzen pflegte. Eine Wasserelfe niederen Ranges wurde losgeschickt, die Vermisste in ihrer Hexenküche aufzuspüren. Allerdings – vergebens! Nur eine Spur fand sich: mit weißer Kreide stand an der Küchentür: „Bin nicht da!“ – das war alles.

Zwei Tage später war Lichtelfe Fiona beim gemeinsamen Mitternachtsmahl ungewöhnlich heiter und unternehmungslustig. Und Ihr könnt Euch denken, was passierte: am Morgen war auch sie verschwunden.

Die Trolle jammerten eine Zeitlang und versuchten ihr Schiff klar zu machen. Aber das ruhte schon seit Ewigkeiten im Sand und war ganz zugewachsen. Keiner konnte sich also erklären, wo sie schließlich abgeblieben waren.

Aber Fakt war, dass kaum noch jemand da war beim Frühstück. König Bergamo blickte sehr besorgt um sich und besonders mahnend auf Modelpfutz und Bodelmutz. Zum ersten Mal fiel ihm da auf, dass ihnen jemand die Münder mit Heftpflaster versiegelt hatte – was für eine himmlische Ruhe! Sie zappelten heftig und konnten nicht frühstücken – und am nächsten Tag waren auch sie verschwunden.

Da ließ König Bergamo, der sonst sehr rücksichtsvoll war, seine Rechte auf die Tischplatte krachen. Ein Schwarm erschrockener Wald- und Wiesenelfen flatterte auf und Bergamo schickte sie los, die Verschollenen zu suchen. Sie sollten nicht eher zurückkehren, bis diese gefunden waren!

Wo sie die Inselgeister entdeckten, und was das mit den Baumhäusern zu tun hat – darüber erfahrt Ihr mehr in König Bergamos offizieller Verlautbarung am Baumhaushotel - oder im Geheimfach in jedem Baumhaus! (... und da soll nicht dasselbe drinstehen ...)