Mr Žarko

Di, 05. August

Eine traumhafte Landschaft im Herzen Serbiens, zwischen dem Fluss Morava und den Bergen Ovčar und Kablar?  

Versteckt hinter diesen Bergen liegt das kleine Dorf Guča, das seit über einem halben Jahrhundert das weltberühmte „Dragačevski Sabor Trubača“ beherbergt. Jahr für Jahr hat das Guča-Festival folkloristische Virtuosen und musikalische Legenden hervorgebracht. Die Menschen aus Šumadija werden geboren, getauft, verheiratet, geschieden und beerdigt, während die wilde Blechmusik durch die Luft hallt. Sie lachen, tanzen, streiten, weinen und träumen zu dieser Musik. Diese Menschen leben und sterben wie Poeten, während der Klang der Trompeten den Boden unter ihren Füßen erbeben lässt...  

In Šumadija geboren und aufgewachsen, wurde Žarko Jovašević stark von den Dissonanzen der Blechblasinstrumente, den zackigen, tranceartigen Rhythmen und den ungezähmten Explosionen von Melodielinien geprägt. Diese Elemente wurden später ein integraler Bestandteil seiner Kompositionen und seines musikalischen Ausdrucks. Das Bewusstsein, dass jede Nacht die letzte sein könnte, und das Leben inmitten der Tragik und Fatalität des Krieges hatten ebenfalls einen starken Einfluss auf seine Kunst. Apokalypse, Lebenslust und pure Schmerzen schreien zwischen den Worten seiner Texte und verstecken sich zwischen den Noten seiner Kompositionen.  

Als er Anfang der 2000er Jahre nach Berlin zog, entdeckte Jovašević seine „Balkan-Wurzeln“ auf eine neue Weise wieder. In Zusammenarbeit als Komponist und musikalischer Leiter verschiedener Theaterproduktionen in Berlin (HAU Theater, Grips Theater, Staatsoper Berlin) erkundeten seine Kompositionen einen weiten musikalischen Ozean jenseits seiner Herkunft. Indem er die Grenzen der Balkanmusik weiter verschob, wurden Klischees folkloristischer Traditionen neu kontextualisiert. Berlin bot die perfekte Gelegenheit, brillante Musiker aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Türkei, Italien und den USA zu treffen, die ebenfalls in die multikulturelle Hauptstadt kamen, um an spannenden Projekten teilzunehmen.  

Als Komponist, Texter und Gründer wurde Žarko Jovašević somit zum Paten seiner neuen Band „MR ŽARKO“.  

Die folgenden Jahre der Band waren geprägt von der Veröffentlichung von vier Alben sowie wilden Konzerten und beeindruckenden Festivals wie: Sziget Festival (Ungarn), Lowlands Festival (Niederlande), Pannonica Folk Festival (Polen), Nilüfer Festival (Türkei), Fusion Festival (Deutschland), Rudolstadt Festival (Deutschland), Festival Mediterraneo (Frankreich), den Berliner Kult-Clubs SO36, Lido und Kaffee Burger sowie einem offiziellen Konzert im deutschen Außenministerium am „Tag des Peacekeepers“, veranstaltet vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.  

Žarko Jovašević und seine acht herausragenden Musiker aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Türkei, Italien, Deutschland und den USA können es kaum erwarten, die Bühnen zu erobern und die Botschaft von MR ŽARKOs Balkanmusik in die Welt hinauszutragen.